Unser Einbaum nimmt eine gefährliche Schräglage ein, während wir um die nächste Kurve des mäandernden Flusses brausen. Instinktiv nehme ich meine Hände hoch und greife an die rauen Kanten des Bootes, welches tatsächlich aus nur einem großen Baum gezimmert wurde. Bislang hatte ich die Arme um meine Knie geschlungen und dieser für mich bequemen Sitzposition…
Kein Strom – kein Wasser: Winter in einer schwedischen Hütte
Minus 16 Grad. Ein Blick auf das Thermometer verrät uns, dass das Quellloch aus dem wir täglich unser Trinkwasser schöpfen heute wohl wieder zugefroren sein wird. Neben den Kanistern wird also auch noch Werkzeug eingepackt um die Eisschicht über dem Wasser aufzubrechen. Auch der Ofen wird noch ausreichend befeuert. Er soll nicht ausgehen, während wir…
Kanuwochen in Mittelschweden
Wir sind ein bisschen verliebt. Kann man das wohl so sagen, wenn man von einem Land spricht? Aber sobald wir Bilder von seinen scheinbar endlosen Wäldern gesprenkelt mit See-Tupfern anschauen oder auch nur an einem dieser Pylone seines berühmten Möbelhauses vorbeifahren, ist es da. Das kribbelnde Gefühl im Bauch und die Hummeln im Hintern. Wir…
Unterwegs mit William: Mit Packpferd durch die Eifel
„Und sie wollen wirklich zelten? Bei dem Wetter?“, der Bauer mustert uns ungläubig. Wir stehen nach mehr als 20 km Fußmarsch mit ziemlich müden Füßen auf seinem Hof und schauen nach einem Schlafplatz für die Nacht. William hat auch schon einen liebäugelnden Blick auf das kleine Stück Wiese rechts von ihm geworfen. Der Bauer und…
Donau-Radweg: Radeln oder Schwimmen?
Dicke, große Tropfen fallen auf meinen Helm und laufen von dort weiter mein Gesicht herab. Ich kann den Weg vor Augen kaum noch erkennen. Wobei – welcher Weg? Dieser ist schon seit Tagen verschwunden. Stattdessen mäandert ein Fluß dort entlang, wo einst der Weg war. Hätten wir doch besser Schwimmflossen und Kanu einpacken sollen? Wir…
Sommer in Osttibet: Zu Fuß durchs Nomadenland
„Joghurt?“, die Nomadin schenkt uns ein goldbezahntes Lächeln. Wir mögen den frischen Yakjoghurt mit reichlich Zucker gerne. Doch selbst wenn dies nicht der Fall wäre und wir jetzt doch lieber mit unseren drei Pferden Jontse, Imar und Mora weiterziehen würden, wir hätten keine andere Wahl als die Einladung anzunehmen. Schließlich sitzt unser Mittlerer bereits strahlend…
Kangding – das Tor zu Tibet
„Nicht ohne spezielle Genehmigung und ohne viel Aufwand“ – so meint man meist, wenn man an Tibet denkt. Gut, das mit dem Aufwand stimmt, wenn man lange Anreisen scheut oder Regen und eher kaltes Wetter im Sommer. Aber neben der Autonomen Region Tibet, die Fremde nicht individuell bereisen dürfen, gibt es durchaus weitere Teile Tibets,…
Ausflüge in und um Chengdu
1,2, ….3. Unläubiges Staunen! Erneut wird nachgezählt. Dieses Mal werden die Finger zur Hilfe genommen. 1,2,3! Tatsächlich! Ein ertstauntes und gleichzeitig begeistertes Raunen erfüllt die umstehende Menge. Die drei erhobenen Finger wedeln kurz unter unseren Nasen bevor sie zu einem Daumen hoch ungeformt werden, untermauert von breitem Grinsen. Und die aufgeregte Fragestunde inklusive Schulterklopfen beginnt….
Chengdu – Stadt der Pandas
Überall Menschen, Millionen von Menschen. Und dazwischen Pandabären. Auf Strassenbegrenzungen, dem Klopapier, an den Harrreifen der Mädchen und Frauen. Sogar einen eigenen Themenzug der örtlichen Metro gibt es. Möchte man mit der Linie 3 von A nach B fahren erwarten einen nach dem chinesisch üblichen Sicherheitscheck am Eingang jeder Metrostation im Zug Pandapfoten an den…
Moselradweg: Wasser und Wein
Es ist heiß. Sehr heiß. Wir essen bereits das dritte Eis und können uns kaum vorstellen morgen unseren Zeltplatz zu verlassen um in die Pedale zu treten. Immer der Mosel entlang. Mal auf der deutschen Seite, mal durch Luxemburg. Und dennoch: am nächsten Morgen packen wir früh zusammen und fahren bei strahlendem Sonnenschein los. Doch…
Im Land der Mücken und Elche
Leise plätschert das Wasser des Vänernsees gegen die Ufersteine und die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel. Unser Start in Mittelschweden hätte besser nicht sein können. Es ist das erste Mal, dass beide Jungs auf einer langen Tour ihr eigenes Fahrrad mit Gepäck fahren und sie sind trotz der langen Anfahrt am Tag zuvor bereits seit…
Mit Kamelen in die Sahara: Ein Kamel namens „White Chocolate“
Was wäre ein Reise in die Sahara ohne Kamele? Für unsere Kinder definitiv eine sehr unvollständige Reise. Und auch wir müssen zugeben, dass seit dem Tag der Flugbuchung die Wüstenschiffe nicht selten vor unserem inneren Auge durch die Dünen geschaukelt sind. Ibrahim spricht mit einem seiner vielen Verwandeten und organisiert uns drei Kamele inklusive Führer…