Zuhause in Deutschland träumen wir noch oft von unseren Reisen, aber noch viel öfter planen und denken wir an unsere zukünftigen Reisen. Tja, mittlerweile fast am Ende der aktuellen Reise angelangt erinnern wir uns an unsere Vorstellungen von dem finnischen Kanu-Monat
; Sonnenschein, nicht zu heißen, aber dennoch warmes Wetter und langsam vergehende Entspannungszeit geisterten durch unsere Köpfe, aber definitiv keines der Abenteuer, die wir bisher hier erlebt haben.
Eines handelt vom finnischen Wind. Und wir reden hier nicht über ein laues Lüftchen, sondern über stürmische Zeiten mit einer Windstärke von 6-7. Es fing vor einiger Zeit an und unglücklicherweise pustete es fast immer aus der falschen Richtung. Was nun? Am Anfang haben wir es uns auf einer kleinen einsamen Insel gemütlich gemacht und haben abendliche Lagerfeuer genossen, auf den Felsen und im Wald gespielt und sogar andere Paddler begrüßt. Doch unsere Lebensmittelvorräte schrumpften täglich und so mussten wir weiter. Wir versuchten es drei lange Tage lang. Jeden Morgen haben wir all unsere Sachen in die Kanus verladen und paddelten mit schmerzenden Muskeln gegen den Wind, aber an keinem Tag erreichten wir die anversierte nächste Inseln. Bis zu einem Morgen an dem nur noch 5 Äpfel in unserer Essenskiste ihr einsames Dasein fristeten. Wir mussten weiter! Heute! Und…. wir hatten Riesenglück, denn der Wind hatte gedreht und so erreichten wir mit Kanu-Höchstgeschwindigkeit den 17 km entfernten Supermarkt und kauften – Pizza für uns alle :-). Und wir hatten sogar noch mehr Luxus auf dem nahegelegenen Campingplatz mit einer warmen Dusche und unglaublich netten Personal, welches unseren Kindern Spielzeug mitbrachte und Kaya und unsere Kleinste sogar zu einer Übernachtung zu sich nach Hause einlud, als unsere Tochter zu einem Arzt in der weit entfernten Stadt musste. Vielen Dank Finnland, wir haben eine tolle Zeit hier!!!